Mehr als eine Pflicht: Die Vorteile digitaler Barrierefreiheit
Entdecken Sie, wie Sie durch eine barrierefreie Webseite nicht nur gesetzliche Anforderungen erfüllen, sondern auch Ihre Reichweite, UX, Markenimage und SEO verbessern.
Barrierefreiheit als strategischer Wettbewerbsvorteil
Viele Unternehmen sehen das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) als eine lästige Pflicht und einen reinen Kostenfaktor. Diese Sichtweise ist jedoch kurzsichtig. Digitale Barrierefreiheit ist eine enorme Chance und ein klares Qualitätsmerkmal. Wer sie proaktiv umsetzt, ist der Konkurrenz einen großen Schritt voraus und investiert direkt in den eigenen Erfolg.
1. Erweiterte Zielgruppe und höhere Marktdurchdringung
Rund 10-15% der Bevölkerung in Deutschland haben eine anerkannte Behinderung. Barrierefreiheit ist für diese Gruppe unerlässlich. Doch der Kreis derer, die davon profitieren, ist weitaus größer:
- Ältere Menschen: Die größte wachsende Bevölkerungsgruppe profitiert von größeren Schriften, klaren Kontrasten und einfacher Bedienung.
- Nutzer mit temporären Einschränkungen: Ein gebrochener Arm, der die Mausbedienung erschwert, oder eine Augen-OP.
- Situative Einschränkungen: Jeder, der in einer lauten Umgebung ein Video ohne Ton schauen muss (Untertitel), bei starker Sonneneinstrahlung auf dem Handy etwas lesen will (Kontraste) oder eine langsame Internetverbindung hat (optimierte Seite).
- Nicht-Muttersprachler: Profitieren enorm von einfacher und klarer Sprache.
Barrierefreiheit macht Ihre Webseite für einen viel größeren Personenkreis tatsächlich nutzbar und attraktiv. Sie erschließen sich so ein Marktpotenzial, das von vielen Wettbewerbern ignoriert wird.
2. Bessere User Experience (UX) und höhere Konversionsraten
Die Prinzipien der Barrierefreiheit sind im Kern die Prinzipien einer exzellenten User Experience. Eine klare Struktur, verständliche Sprache, konsistente Navigation und eine intuitive Bedienung frustrieren niemanden – sie begeistern. Dies führt nachweislich zu:
- Höheren Verweildauern auf der Seite.
- Niedrigeren Absprungraten.
- Besseren Konversionsraten bei Formularen und Checkouts.
- Höherer Kundenzufriedenheit und -bindung.
3. Positive Effekte für die Suchmaschinenoptimierung (SEO)
Suchmaschinen wie Google haben das Ziel, Nutzern die besten und relevantesten Ergebnisse zu liefern. Eine barrierefreie Seite erfüllt viele Kriterien, die auch für ein gutes Ranking entscheidend sind:
- Semantisches HTML: Hilft Google, die Struktur und den Inhalt Ihrer Seite exakt zu verstehen.
- Alt-Texte: Geben Google Kontext zu Bildern und ermöglichen das Ranking in der Bildersuche. Erfahren Sie, wie man gute Alt-Texte schreibt.
- Überschriftenhierarchie: Strukturiert Ihre Inhalte und zeigt die wichtigsten Themen und Keywords auf. Die Wichtigkeit einer korrekten Überschriftenhierarchie kann nicht genug betont werden.
- Mobile Optimierung und Performance: Barrierefreie Seiten sind oft schlanker, schneller und funktionieren auf allen Geräten besser – ein entscheidender Rankingfaktor.
- Transkripte für Videos: Machen Inhalte für Suchmaschinen lesbar und erhöhen die Keyword-Dichte. Wie das geht, lesen Sie im Artikel zur Barrierefreiheit von Multimedia-Inhalten.
Investitionen in Barrierefreiheit sind also auch immer direkte Investitionen in Ihre organische Sichtbarkeit bei Google.
4. Stärkung des Markenimages
Eine barrierefreie Website signalisiert soziale Verantwortung und Inklusion. Sie zeigen, dass Ihnen alle Kunden wichtig sind. Dies stärkt das Markenimage, fördert die öffentliche Wahrnehmung positiv und kann ein entscheidendes Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb sein.